Feuerhand-Sturmlaterne, olive
Beschreibung von Feuerhand-Sturmlaterne, olive
Feuerhand, Sturmlaterne Baby Special 276 „Bundeswehr-olive“
Die Feuerhand Sturmlaterne besteht aus galvanisch verzinktem Material, das widerstandsfähig gegen Korrosion ist. Das ist auch der Grund, weshalb die Feuerhand Laterne ihre Tradition schon über einhundert Jahre erhalten konnte. Heute ist sie verzinkt.
Prädikat “Made in Germany”
Die Sturmlaterne Feuerhand wird schon immer in Deutschland produziert. Mit ihrem hitzebeständigen Glas bietet sie ein angenehmes Licht mit einer maximalen Brenndauer von 20 Stunden.
Merkmale
Höhe: 25,5cm
Breite:15,5cm
Gewicht: 520g
Tankkapazität: 340ml
Brenndauer: 20 Stunden
Geschichte
Die Anfangsjahre 1893-1914
Der Ausgangspunkt der Feuerhand Sturmlaterne lässt sich im sächsischen Erzgebirge in Beierfeld finden. Dort betrieb Hermann Nier in den 1870er Jahren eine Klempnerwerkstatt und baute unter anderem Laternen. Mit der zunehmenden Industrialisierung wurden die Manufakturen von Fabriken abgelöst, die mittels Maschinen ihre Produkte herstellten – so auch in Beierfeld, das für seine Metallverarbeitung bekannt war. Die Brüder Hermann und Ernst Nier gründeten dort 1893 eine Produktionsstätte für Sturmlaternen.
Fünf Jahre nach der Gründung wurde der Betrieb von Frankonia, Albert Frank Metallwaren, aufgekauft und die Brüder Nier zu Betriebsleitern gemacht. Aufgrund von Unstimmigkeiten mit Frankonia, machte sich Hermann Nier 1902 schließlich mit einer eigenen Sturmlaternen-Fabrik „Hermann Nier Feuerhandwerk“ selbstständig. Im gleichen Jahr meldete er das Reichspatent für die Laternenherstellung mittels Falz- und Stanztechnik mit Tauchverzinnung und ohne Handlötung an.
Die Feuerhand bekommt ihren Namen
1914 wurde für alle Produkte die Handelsmarke „Feuerhand“ als Deutsches Reichs-Gebrauchsmuster (DRGM) eingetragen und 1920 wurde die Marke um das runde Feuerhand-Emblem ergänzt. Schließlich folgten 1926 auch in den USA die Anmeldungen der Patente sowie die Trademark „Firehand“. 1933 begann dann die Fertigung der bekannten kleinen Sturmlaternen – die Baby-Serie – mit feuerfesten Borosilikat-Gläsern der Firma Schott aus Jena.
Zwischen 1918 und 1938 avancierte Nier Feuerhand zum weltweit größten Hersteller von Sturmlaternen. In diesem Zeitraum erfolgten etliche Anmeldungen neuer Patente, unter anderem die Verbesserung des Brenners und die Entwicklung eines Windschutzes, der so genannten Sturmkappe. Mit dem Beginn des 2. Weltkrieges brach der Weltmarkt zusammen, sodass auch ein Rückgang der Produktion zu verzeichnen war. Wie viele Fabriken nahm auch Nier Feuerhand schließlich die militärische Produktion auf.
Die Nachkriegszeit
Nach dem Krieg wurde die Familie Nier enteignet, die Maschinen wurden demontiert und in die Sowjetunion gebracht. Die Familie flüchtete nach Westen in das westfälische Lüdenscheid und baute dort eine kleine Serienproduktion auf, welche 1949 ins schleswig-holsteinische Hohenlockstedt verlegt wurde. In Beierfeld wurden sowohl die Gebäude als auch originale Konstruktionszeichnungen durch den Volkseigenen Betrieb Metallwaren (kurz VEB MEWA) übernommen. Der Markenname „Feuerhand“ gehörte weiterhin der Familie Nier, sodass für die Produktion in der DDR die bestehende Handelsmarke „BAT“ eingesetzt wurde. Diese Produktion bestand bis 1990.
Die Wendezeit und das neue Jahrtausend
Seit 1989 wird als einziges Modell die Sturmlaterne Feuerhand Baby Special 276 produziert. Die weltweit bekannte Marke und Sturmlaterne-Produktion schaut mittlerweile auf eine über hundertjährige Tradition zurück.
Seit Herbst 2014 gehört Feuerhand zur Petromax Gruppe. Nach wie vor wird sie in Hohenlockstedt produziert und kann stolz das Prädikat „Made in Germany“ tragen.
- Petromax GmbH, Sudenburger Wuhne 61, D-39116 Magdeburg